Die Regionalzeitung der Süd-Weststeiermark - Auflage: 36.300 Stück

Gleinstätten: Raiffeisen bündelt Kräfte zu Nr. 1 der Steiermark

Über längere Zeiträume bestens vorbereitet, wurden vergangene Woche Fakten geschaffen, um Steiermarks bilanzstärkste Raiffeisenbank entstehen zu lassen. Erstmals wird dabei die Milliardengrenze überschritten und auch die weiteren Kennzahlen beeindruckten die Besucher der Generalversammlungen.

 

Der Reihe nach: In Generalversammlungen der bisherigen Raiffeisenbanken Wildon-Preding und Gleinstätten-Leutschach-Groß St. Florian wurden die geplanten Änderungen präsentiert und jeweils einstimmig angenommen. Damit erfolgt eine Neuordnung in der Bankenhistorie, welche bereits 1872 (!) in Wildon ihren Ausgangspunkt hatte. In den inzwischen 152 Kalenderjahren waren zuerst viele kleine Raiffeisenkassen gegründet worden, welche sich nunmehr unter einem Dach wiederfinden. Zwei sehr erfolgreiche Raiffeisenbanken multiplizieren dabei ihre Kräfte und gehen ab Sommer in die gemeinsame Zukunft.
Den Generalversammlungen wurde das künftige Einzugsgebiet präsentiert: In 18 politischen Gemeinden wird man in 13 Bankstellen (Leutschach, Oberhaag, Saggautal, Großklein, Heimschuh, Kitzeck, Gleinstätten, Wettmannstätten, Groß St. Florian, Preding, St. Nikolai i. S., Lebring und Wildon) den rund 40.000 Kunden einen zeitgemäßen, umfassenden Bankservice bieten. „Wir werden auch weiterhin 22 Bankomaten servicieren und die Bevölkerung auch in der Zukunft gut mit Bargeld versorgen“, hob Vorstandsdirektor Sepp Muchitsch hervor, sprach dabei zuletzt aufgekommene Sorgen in Gemeinden an, die nicht mehr über Bankomaten verfügen. Die Erfolgsfaktoren der beiden Geldinstitute sollen natürlich auch nach der erfolgten Verschmelzung beibehalten werden, führten die Verantwortlichen die Vorteile aus:
• Verstärkung der Beratungskompetenz für Privat- und Firmenkunden
• Durch die neue Größe wird die jeweilige Unterstützung durch Spezialisten gezielter möglich
• Vorantreiben der digitalen Entwicklung unter Beibehaltung individueller Beratungszeiten nach Kundenwunsch


Die Kennzahlen der künftigen Raiffeisenbank

Die Vision dieser wirtschaftlich bedeutenden Raiffeisenregionalbank wurde von den zukünftigen Vorstandsdirektoren Sepp Muchitsch, Hans-Peter Posch und Rupert Tischler eindrucksvoll erläutert:
• Die kumulierte Bilanzsumme mit Ende 2023 liegt bei 1,17 Milliarden Euro.
• Einen wichtigen Faktor stellt die Eigenmittelausstattung dar, die mit 28,47 % exakt die doppelte Höhe zur festgeschriebenen gesetzlichen Richtlinie beträgt.
• Auch Einlagen (925 Mio.) und Ausleihungen (900 Mio.) kratzen bereits an der Milliarden-
Schallmauer.
• Unter den künftig 40 steirischen Raiffeisenbanken nimmt man in sämtlichen Bereichen Topplatzierungen ein.
Stolz sei man darauf, auch künftig attraktiver Arbeitgeber für die aktuell 140 Mitarbeiter zu sein und besonders dankbar sei man für die überdurchschnittliche Qualität im Tun der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen, schloss Muchitsch seine Präsentation der künftigen Raiffeisenbank Gleinstätten – Leutschach – Wildon.

Zusätzlich zur Geschäftsleitung tragen in der neuen Bankgröße auch vier Bereichsleiter als zusätzliche Prokuristen besondere neue Führungsverantwortung, nämlich Dir. Albert Schlag, Thomas Dokter, Peter Diestler und Franz Nebel.


Raiffeisen klare Nummer 1 in der Steiermark

Generaldirektor Martin Schaller und Vorstandsdirektor Rainer Stelzer (Raiffeisenlandesbank Steiermark) beglückwünschten diesen großen Schritt selbst vor Ort und begrüßten den Schritt in die Zukunft aus der Position der Stärke beider Raiffeisenbanken sehr. „Es sind besondere Tage für die beiden bisherigen Banken, aber auch für die Raiffeisenlandesbank, wenn mit einer Verschmelzung unter leistungsstarken Partnern großes entsteht.
Die neue, größte Raiffeisenbank der Steiermark glänzt nicht nur mit der Bilanzsumme, sondern auch mit Eigenkapital und Ertragslage“, waren sich die beiden Spitzenrepräsentanten völlig einig.
Stelzer lieferte zusätzlich einige beeindruckende Fakten: „Im letzten Jahr haben rund 3.300 Mitarbeiter über 497.000 Beratungsgespräche in den 256 Standorten – das sind gleich viele wie alle Mitbewerber zusammen – durchgeführt. Insgesamt konnten wir sämtliche Kennzahlen verbessern, bieten in Summe 5.700 Arbeitsplätze und die Steuerleistung beträgt knapp 270 Millionen Euro“, führte der RLB-Vorstandsdirektor aus.


Kommunen zufrieden – Funktionäre bedankt

Bgm. Christoph Grassmugg (Wildon) und Bürgermeisterin Elke Halbwirth (Gleinstätten) etablierten sich in ihren Grußworten als wahre Raiffeisenfans und zollten den Führungskräften, Funktionären und vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen 13 zukünftigen Bankstellen großes Lob. Die Gratulationen für den zukünftigen gemeinsamen Weg sprachen sie im Namen der großen Menge von allen anwesenden Bürgermeistern in den beiden Generalversammlungen auf Schloss Wildon und im Schloss Gleinstätten aus.
Viele ehrenamtliche Funktionäre beider Raiffeisenbanken wurden vom Raiffeisenverband mit Ehrungen ausgezeichnet. Die Spitzenfunktionäre Karl Prack (Wildon-Preding) und Hans Schwarz (Gleinstätten-Leutschach-Groß St. Florian) übergaben an das Führungsteam im neuen Aufsichtsrat Bgm. Peter Neger, Peter Musger und Hubert Schwarzbauer. Ebenfalls geehrt wurde der bisherige Vorstandsdirektor Franz Rothschedl, der nach 45 Dienstjahren, davon 33 in leitender Funktion, bald in den Ruhestand tritt.
Allen Feuerwehrkommandos wurde schlussendlich nochmals für ihr Ehrenamt gedankt, gerade angesichts der Hochwasserereignisse in 2023. Die Raiffeisenbank Gleinstätten-Leutschach-Groß St. Florian stellte sich schon 2023 mit einer großzügigen Spende als Danke für die Unwettereinsätze ein. Das soziale Raiffeisen-Herz wird auch heuer durch die Unterstützung des „Steirer mit Herz“ Festes in St. Johann i. S. – organisiert von Marcel Resch – bestätigt und ihm ein Scheck von 2.000 € überreicht! •