In Zeiten vorherrschender Rohstoffknappheit kommt der bestmöglichen Wiederverwertung vorhandener Ressourcen steigende Bedeutung bei. Die Gemeinden Bad Schwanberg, St. Peter, St. Martin, Pölfing-Brunn und Wies bündeln im Verband Sulmtal-Koralm ihre Kräfte und lassen gemeinsam einen modernen Ressourcenpark entstehen. Die offizielle Präsentation fand vor wenigen Tagen im Greith-Haus statt.
„Wir machen dieses Projekt nicht, weil unsere Gemeinden zu viel Geld haben. Wir machen es, um die Vorgaben des Landes, was die Mülltrennung anbelangt, erfüllen zu können und weil wir die Notwendigkeit erkannt haben, etwas tun zu müssen“, bringt es Bgm. Karlheinz Schuster aus Bad Schwanberg auf den Punkt. Die Rede ist vom Ressourcenpark Sulmtal-Koralm, der direkt an der B 76 – von Wies kommend Richtung Steyeregg – entstehen soll.
Planer-Duo leistete ganze Arbeit
Zur ersten offiziellen Projektpräsentation im Greith-Haus waren jüngst die beiden Planer – Ing. Josef Fürpaß (HILL Bauplanung, Pölfing-Brunn) und BM Manuel Kapper (Büro Kapper, Wies) – vor Ort, um den anwesenden Gemeindevertretern aus Bad Schwanberg, St. Peter, St. Martin, Pölfing-Brunn und Wies detailliert Einblick zu geben.
Auf einer Fläche von 12.000 m2 werden nicht nur der Ressourcenpark, sondern auch ein Re-Use Shop sowie Büroräumlichkeiten für den AWV Deutschlandsberg, der als Mieter fungiert, Platz finden. Geplant ist zudem auch ein Multimediaraum, der für Seminare, Schulbesuche, Schulungen und Verbandssitzungen genutzt werden kann.
Viel Geld für unbezahlbare Nachhaltigkeit
Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf derzeit – situationsbedingte Preiskorrekturen vorbehalten – mit Hochwasserfreistellung, Aufschließungskosten und Linksabbieger auf rund 4.855.000 Euro. „Das ist viel Geld. Doch es ist Geld, das mit Weitblick investiert wird. Denn nicht nur die Errichtungskosten sind gestiegen, auch Rohstoffe werden immer mehr wert. Knappheiten zeigen uns: Das Zeitalter der Wiederverwertung ist gekommen und im Fünf-Gemeinde-Verband können wir hier wirklich Nachhaltiges entstehen lassen“, nimmt Bgm. Franz Silly aus St. Martin, der im weiteren Verlauf des Abends zum Obmann des neugegründeten Verbands Sulmtal-Koralm gewählt wurde, Kritikern den Wind aus den Segeln.
Weichen sind gestellt
Die Pläne zum neuen Ressourcenpark werden in weiterer Folge nun in den Gemeindestuben thematisiert und bei Bedarf angepasst. Läuft einreichungstechnisch alles nach Plan, soll im Sommer mit der Hochwasserfreistellung gestartet werden. Der Spatenstich für den Ressourcenpark wird frühestens im Herbst 2022 erfolgen können.
„Erst mit der Verbandsgründung ist es uns möglich, Verträge zu zeichnen. Die Weichen sind gestellt, nun kann mit der wirklichen Arbeit gestartet werden“, blickt Silly, der im Vorstand von den Bürgermeistern Karlheinz Schuster, Josef Waltl
sowie Maria Skazel und Karl Michelitsch unterstützt wird, herausfordernden Monaten entgegen.