Die Vorsitzenden der Region Südweststeiermark gehen die Herausforderungen der Zukunft proaktiv an. Mit einem Masterplan zum Energienetzausbau stärkt man das Einspeisungspotential, um das Investment in Photovoltaikanlagen zu attraktivieren.
Regionalentwicklung braucht Gestaltungskraft – eine Eigenschaft, an der es den Akteuren in der Südweststeiermark nicht mangelt. Mit den drei Kernpunkten – Zukunfts-Raum, Klima & Umwelt sowie Lebens-Welten – stellt sich das Team rund um den Vorsitzenden NR-Abg. Bgm. Joachim Schnabel und dessen Stellvertreterin LAbg. Mag. Bernadette Kerschler nicht nur beherzt künftigen Herausforderungen, sondern begegnet diesen mit konkreten Antworten in Form von Masterplänen.
„Flaschenhals der Netze überwinden“
Für ein Aufhorchen bei der Präsentation aktueller Programmschwerpunkte für die Regionalentwicklung sorgte der Masterplan Energienetzausbau. „Immer wieder hört man Sätze wie: Ich würde ja in eine Photovoltaikanlage investieren, aber mir fehlt die Netzzusage. Um diesen Flaschenhals der Netze zu überwinden, stellen wir uns dem Thema proaktiv entgegen und setzen als erste Region Österreichs mit dem Masterplan zum Energienetzausbau einen neuen Schwerpunkt“, weiß Schnabel alle 44 Gemeinden der Region geschlossen hinter sich.
Vergleichbar mit dem Glasfaserausbau läuft derzeit die Auslotung von Handlungsoptionen, Netzausbaubedarf und Raumstrukturen. Zielsetzung ist es, möglichst flächendeckende Einspeismöglichkeiten zu erreichen.
Mit dem Rad zur S-Bahn und zurück
Einen weiteren Auftrag sieht das Regionalmanagement in der Stärkung von mobilen Alternativen zum Automobil. Radfahren liegt nicht nur im Trend, sondern eröffnet nicht zuletzt mit moderner E-Bike-Technologie die Möglichkeit zur Bewältigung von ganz neuen Distanzen. Vor diesem Hintergrund laufen seit 2022 intensive Planungen zum Ausbau eines flächendeckenden Radverkehrsnetzes. Ziel ist es, dass jeder Südweststeirer die Möglichkeit hat, mit dem Fahrrad gut und sicher zur nächsten S-Bahn-Anbindung zu kommen. „Für die Bezirkshauptstädte Deutschlandsberg und Leibnitz steht das Konzept. Nun wird es auf die Gemeinden aufgerollt. Denn erst mit fertigen Konzepten kann um Förderungen zur Umsetzung angesucht werden“, ortet Kerschler im Ausbau des Radnetzes eine große Chance zur Forcierung der sanften, klimafreundlichen Mobilität, die auch mit dem Mikro-ÖV-System regioMOBIL Hand in Hand geht.
Klimawandel gibt Handlungsauftrag
Überhaupt nimmt das Klima eine Vorreiterrolle in der Arbeit für die Region ein. „Der Klimawandel passiert. Die Einsätze der Feuerwehren bei Unwetterereignissen steigen stark. Mit Projekten und Aktionen möchten wir die Südweststeiermark klimafit machen“, verweist Schnabel auf die Auftaktveranstaltung „Klimafitte Südweststeiermark“ am 6. Mai in der Steinhalle Lannach. Im Wissen, dass Klimaschutz ein Bildungsauftrag ist, sollen nicht nur alle Gemeinden, sondern im Besonderen der Nachwuchs mit eingebunden werden.
Studieren in der Region
Apropos Bildung – ein großer Wurf gelang regional mit der Fixierung des Studienganges Automatisierungstechnik, in Kooperation mit FH CAMPUS 02, ab Herbst in Deutschlandsberg. Ab sofort werden für das Bachelorstudium Anmeldungen entgegengenommen. Die Homepage www.campus02.at
bietet nähere Informationen. Glücklich zeigten sich die Verantwortlichen über das Angebot an Bildungs- und Weiterbildungsmessen in der Region.
Die Geschichte im Blick
Gerne stellen sich die Regionsverantwortlichen auch den Themenbereichen Kultur und kulturelles Erbe. Das Fest der ArcheoRegion wird am 18. Juni am Grottenhof stattfinden. Stellen wird man sich auch dem nationalsozialistischen Erbe. „In Kooperation mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut werden wir Aufarbeitung betreiben“, zeigt sich Schnabel froh über diese Entscheidung.
„Eine nachhaltige und gerechte Entwicklung unseres Wirtschafts- und Lebensraumes für alle Bewohner der Südweststeiermark ist unser oberstes Ziel. Ideenreichtum macht uns zu Vorreitern und die Geschlossenheit in der Umsetzung zu Gestaltern der Zukunft“, schließen Kerschler und Schnabel unisono.