„Was lange währt, wird endlich gut!“ lautet ein Sprichwort, und das gilt auch für den Neubau des Kindergartens in St. Johann im Saggautal. Jüngst war es so weit und man konnte auch den Baustart einer Umgehungsstraße und einiges mehr feiern.
Bereits 2016 wurden erste Pläne gewälzt, den bisherigen Kindergarten, der keine Ausbaumöglichkeit bot, durch einen Neubau zu ersetzen. Die Umsetzung verzögerte sich speziell beim Thema „Finanzierung des Heilpädagogischen KiGa“ (HPK). „Schlussendlich konnte in vielen Verhandlungsgesprächen der Bau ermöglicht werden, auch weil sowohl Gelder von Bund und Land als auch EU zugesichert wurden“, erläuterte Bgm. Johann Schmid. Zum Kostenrahmen von 3,3 Millionen Euro für das Bauwerk kommt noch eine weitere Million Euro, welche für die Erschließungsstraße notwendig ist. „Damit können wir die Verkehrssituation für die Kinder sicherer gestalten und die Verbindung vom Ortszentrum zu den neuen Gewerbeflächen beim Ressourcenpark herstellen. Gemeinsam mit dem langersehnten Sparmarkt und der Raiffeisenbank, die bestens angenommen werden, sind es wichtige Mosaiksteine für die Ortsentwicklung“, führte das Ortsoberhaupt aus, dem die Freude über die gefundenen Lösungen förmlich ins Gesicht geschrieben war. Zudem erreicht man damit auch die neue Ordination von Dr. Markus Stiegler und einen weiteren geplanten Wohnkomplex.
Großzügige Flächen für Kinder(t)raum
Der neue Kindergarten bringt eine Verdreifachung der bisherigen Fläche auf rund 1.300 qm, wird eingeschossig und natürlich barrierefrei errichtet. Mit dem Namen „St. Hanser Kinder(t)raum“ werden zukunftsorientierte Flächen für zwei allgemeine Gruppen und eine des HPK geschaffen. Die neue Kinderkrippe wird dann auch noch die Flexibilität für berufstätige Eltern vergrößern.
Erfreulich: Heimische Partnerfirmen eingebunden
Als erfreulich bezeichnete Schmid auch den Umstand, dass mit dem Planungsbüro rhp ebenso ein heimisches Unternehmen direkt eingebunden ist wie auch die Raiffeisenbank Gleinstätten für die Finanzierung und Versicherung & Service aus St. Johann, deren Vertreter willkommen geheißen werden konnten. In Vertretung von LH Christopher Drexler war Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß zu Gast und sie hob in ihrer Ansprache hervor, wie wichtig es sei, dass es den Kleinen gutgeht, die gleichzeitig unsere Gegenwart als auch Zukunft seien. Die Gamlitzerin unterstrich die Wichtigkeit des integrierten heilpädagogischen Kindergartens: „Damit gelingt es auch, Distanzen zu überbrücken, Gräben zuzuschütten, was gerade nach der Pandemiezeit von großer Bedeutung ist!“ Sie gratulierte der Gemeindevertretung, auch in Zukunft über gute ärztliche Versorgung zu verfügen, hatte es doch sogar vier Bewerbungen für die vakante Kassenstelle in St. Johann gegeben.
Farbenfrohe St. Hanser-Trachtenschürze gefällt
Der von der Ortskapelle musikalisch umrahmte Festakt wurde auch für weitere Anlässe bzw. Infos genützt:
• So wurde der nach nicht weniger als 34 Dienstjahren in den Ruhestand übertretenden Allgemeinärztin Astrid Schwarz herzlich gedankt und der allererste Damenehrenring und -urkunde der Gemeinde überreicht. Schwarz war zusätzlich als Feuerwehrärztin tätig, Schulärztin in der Volksschule und auch Ausbildnerin in der Erstversorgung. In bewegter Form ließ die Geehrte ihre Berufslaufbahn kurz Revue passieren, sprach viele Dankesworte für ihre Wegbegleiter, aber auch Patienten aus.
• Die Vorstellung der neuen Frühlingsschürze zur „St. Hanser Tracht“, welcher in nächster Zeit auch eine Krawatte für den Herrn und eine Festtagsschürze folgen sollen, bildete einen weiteren Programm-punkt. Initiatorin Vzbgm. Schmid hob die farbenfrohe Gestaltung hervor, welche eine Variante zur grauen Schürze bildet. Gleichzeitig dankte sie dem Damenteam, das „produktiv, aber auch kritisch“ an der Entwicklung mitgearbeitet habe.
St. Johann und die ganze Region „auf Draht“
• Ebenfalls zukunftsorientiert ist die Anbindung an leistungsfähige Glasfasernetze, welche längst als Standortnotwendigkeit gilt. Mit Speed Connect Austria ist das in St. Johann und rund einem weiteren Dutzend Gemeinden der Region ein Anbieter, der bereits in 5 europäischen Ländern mehr als 4 Millionen Glasfaseranschlüsse realisiert hat.
Speed Connect Austria versorgt Gemeinden flächendeckend mit „Fibre to the Home“-Infrastruktur. „Das bedeutet, dass wir unser Netz ganzheitlich ausbauen und die Glasfaserleitungen auf Wunsch nicht nur bis an die Grundstücksgrenze, sondern direkt bis ins Haus verlegen. Die Kunden können sich dadurch sofort oder auch erst später für die Nutzung entscheiden. Unser Geschäftsmodell: flächendeckend, freie Anbieterwahl, keine Mindestquoten und für Gemeinden kostenlos“, informierte uns Projektleiter Peter Novak.
Rühriger Elternverein
Nicht nur die Ehrengäste, sondern auch die zahlreich erschienene Bevölkerung konnte sich nach dem erfolgten Spatenstich über kulinarische Verwöhnung in der Saggautalerhalle freuen, die von den engagierten Mitgliedern des Elternvereines erfolgte.