Pölfing-Brunn: Montanhistorischer Lehrpfad bald mit eisenbahnhistorischem Denkmal als Anziehungspunkt
Um an die große Bergbauzeit in Pölfing-Brunn zu erinnern, wird in naher Zukunft der „Montanhistorische Lehrpfad“ errichtet. Ein Kohle-Waggon aus dem Jahr 1876 wird dabei Anziehungspunkt für Besucher sein.
Seit 1800 ist die Geschichte von Pölfing-Brunn unauslöschlich mit jener des Glanzkohle-
Abbaus verbunden. Wenzel Radimsky baute den Kohlebergbau im Ort zu einem der größten in der damaligen Monarchie aus.
Zeit des Kohle-Transports
Um den Abtransport der Kohle zu gewährleisten, errichtete die GKB die Flügelbahn von Lieboch nach Wies, die 1873 eröffnet wurde. Vom Bahnhof Pölfing-Brunn aus wurde im weiteren Verlauf die Industriebahn nach Schönegg errichtet, um die vom Peterschacht geförderte Kohle abzutransportieren. Nach dem Ende des Bergbaus wurde die Industriebahn in den 20er- Jahren abgetragen. Heute noch sichtbar ist aber im Bereich des Jagdhauses das letzte Stück des ehemaligen Bahndammes.
Erlebbare Vergangenheit
Eben jener geschichtsträchtigen eindrucksvollen Glanzkohlezeit verbunden, fiel in der Marktgemeinde Pölfing-Brunn der Entschluss, einen „Montanhistorischen Lehrpfad“ zu installieren.
Auf Initiative von Gemeinderat Karl Sommer wurden in diesem Zuge Gespräche mit den Steirischen Eisenbahnfreunden aufgenommen, um den Waggon mit der Bezeichnung Ow 1954 aus dem Jahr 1876 – mit dem damals tatsächlich Kohle transportiert wurde – als Dauerleihgabe zu erhalten. Nach erfolgreichem Gesprächsverlauf wurde am ehemaligen Bahndamm ein kurzer Schienenstrang verlegt, wo der Waggon nach seiner Sanierung Platz finden wird.
Alter Waggon bald in neuem Glanz
Eine Hürde wurde jüngst mit dem Transport des Waggons genommen, der für Sanierungszwecke in den Wirtschaftshofbereich überstellt wurde.
Der geplante „Montanhistorische Lehrpfad“ wird nach
Fertigstellung an die große Bergbauzeit in Pölfing-Brunn erinnern. Der Waggon als eisenbahnhistorisches Denkmal wird Anziehungspunkt und Attraktion auf diesem Lehrpfad sein. •