Die Regionalzeitung der Süd-Weststeiermark - Auflage: 36.300 Stück

Nächste Ausgabe: 1. August 2024

Nach fast 50 Jahren: Ein neuer Turnsaal für die MMS Eibiswald

Ein halbes Jahrhundert hat der Turnsaal der MMS Eibiswald am Buckel. Der Zahn der Zeit nagt an Mauerwerk, Boden und Dach. Mit einer 100-Prozent-Finanzierungszusage des Landes wird das Großprojekt Turnsaal-Sanierung nun angegangen. Die Freude ist groß.

 

Betritt man den Turnsaal der MMS Eibiswald, muss man beileibe kein Bauexperte sein, um zu sehen: Dieser Saal ist durch!
Putz, der von den Wänden bröckelt, ein Dach, das nicht mehr dicht ist und ein Boden, der trotz Linoleum im Laufe der Jahrzehnte unzählige Liter Schweiß saugte.
Kein Wunder, dass hier auch die Bildungsdirektion die Notwenigkeit einer umfassenden Sanierung erkannte. Denn Schule muss bewegen und das kann sie nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Das weiß auch Bgm. Andreas Thürschweller, der mit seinem Team alle Hebel in Bewegung setzte, um nach dem Bau des Rüsthauses, der Generalsanierung des Festsaales, dem Bau des Ärztezentrums, der Errichtung des Pumptracks, der Sanierung des Volksschulparkplatzes mit entsprechenden Hochwasserschutzmaßnahmen und der Neuerrichtung der Adamstraße nun auch dieses Großprojekt in die Umsetzung führen zu können.
„Die Sanierung ist seit über 15 Jahren anstehend. Nun ist es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und diesem auch im letzten Bürgerbeteiligungsprojekt von der Bevölkerung eingeforderten Projekt Priorität einzuräumen“, findet Thürschweller klare Worte.

Dass es hier mit einem neuen Anstrich nicht getan ist, war von vorne herein klar. Umso wichtiger, dass man in LH-Stv. Anton Lang einen starken Befürworter fand, der im August vonseiten des Landes grünes Licht für eine 100%ige Kostenübernahme der veranschlagten 2,5 Millionen Euro gab.
„Mit diesem Projekt gelingt es uns, die Bedingungen für die Jugend in Eibiswald einmal mehr zu verbessern. Ich freue mich sehr, dass es mit Bürgermeister Andreas Thürschweller und allen Verantwortlichen gelungen ist, diese Sanierung in Umsetzung zu bringen. Gemeinsam werden wir unsere steirischen Regionen auch in Zukunft weiterentwickeln“, steht Lang gerne hinter Projekten wie diesem.
„Im Namen der gesamten Eibiswalder Bevölkerung, aber vor allem in Namen unseres Nachwuchses danke ich LH-Stv. Anton Lang“, zeigt sich der Bürgermeister ehrlich erleichtert. Denn ohne diese finanzielle Rückendeckung wäre eine Sanierung, wie man sie nun im Plan hat, wohl nur schwer realisierbar gewesen.
„Aufgrund des Zustandes führt hier um eine Entkernung und um einen völligen Neuaufbau des Saales kein Weg herum. Zusätzlich erneuert und barrierefrei gemacht werden die Sanitärräumlichkeiten und auch einen Notausgang sowie Lagermöglichkeiten sieht die Planung vor“, gibt Amtsleiter Christian Krottmaier Auskunft. Teilerneuert wird in diesem Zuge auch der Physiksaal, denn bauliche Synergien zu nutzen, ist eine Notwendigkeit der Zeit.

Die Vorfreude auf den neuen Saal ist nicht nur den derzeit 232 Schülern, sondern auch der Leiterin Karin Krainer ins Gesicht geschrieben. „Die Lehrer und ich sind einfach nur glücklich, dass wir einen neuen Turnsaal bekommen. Denn es ist eine unumstößliche Tatsache, dass die Bewegung zu Hause bei unseren Schülern immer weniger wird. Umso wichtiger ist es für Bildungseinrichtungen mit moderner Infrastruktur gegenzusteuern“, kann Krainer die Eröffnung des neuen Saales kaum noch erwarten.
Sobald der Gemeinderat das Budget für das Jahr 2024 beschlossen hat, werden die nächsten Projektschritte eingeleitet. „Das Vorhaben ist groß, doch für den Nachwuchs, aber auch für die Vereine, die diesen Saal oft und gerne nutzen, ist jeder hier investierte Euro ein gut investierter Euro“, hat Thürschweller die Zukunft im Blick.

Die Sanierung des Turnsaales ist übrigens das letzte noch nicht fertiggestellte Großprojekt, das aus der Bürgerbeteiligungswerkstatt „Eibiswald macht Zukunft“ von 2018 heraus gegangen ist.
Bereits im Jänner 2024 wird es einen neuen Bürger-Fragebogen geben, der richtungsweisend für die weitere Gestaltung der Marktgemeinde sein wird. Denn in Eibiswald sind die Bürger am Wort.