Marktgemeinde Lannach startet 2024 mit neuem Wohnbauprojekt, weiterem Ausbau der Infrastruktur, aber auch Sparmaßnahmen
Mit einem ausgedehnten Rückblick auf ein vielfaches Jubiläumsjahr 2023 und einem verhaltenen, aber doch optimistischen Ausblick auf das neue Jahr begrüßte Bgm. Niggas in traditioneller Form. Wurde Lannach in den vergangenen Jahren vielfach um seine Investitionen beneidet, so ließ man diesmal bereits in den ersten Jännertagen aufhorchen.
Der geplante Biosphärenturm im sogenannten Ziegelteichareal ist Geschichte, wurde aufgrund exorbitanter Kostensteigerungen abgesagt. Bgm. Sepp Niggas verdeutlichte damit die Budgetpolitik mit Augenmaß, welche auch beim ins Auge gefassten Ausbau der Kläranlage Anwendung fand: „Wir haben die ursprüngliche Ausschreibung 2022 gestoppt, die Angebote lagen um die Hälfte über der Kostenschätzung. Jetzt konnten wir mit neuen Angeboten den Kostenrahmen einhalten und errichten sie gemeinsam mit der Nachbargemeinde Dobl mit einem Aufwand von rund 3 Millionen Euro.“
Vorweg hatte der Langzeitbürgermeister aber in der voll besetzten Steinhalle wieder eine lange Reihe an Fest- und Ehrengästen begrüßt, welche nach seiner Feststellung allesamt dazu beitragen, dass Lannach erfolgreich weiterentwickelt wird. Dies werden in absehbarer Zeit noch wesentlich mehr Menschen genießen können, wenn mit der Umsetzung 50 neuer ÖWG-Wohneinheiten wieder neue Qualitätswohnungen errichtet werden.
Positiv erwähnt werden konnte auch die Inbetriebnahme der Bioenergie Lannach, welche seit wenigen Wochen eine ganze Reihe von Gebäuden im Industriegebiet mit Wärme versorgt. In einem weiteren Bauabschnitt sollen heuer weitere Ortsteile die Möglichkeit erhalten, umweltfreundliche Wärme zu beziehen. Die offizielle Eröffnung des von Bioenergie Köflach errichteten Heizwerkes ist für März vorgesehen.
Lannach ist ein internationaler Ort, stammen die knapp 4.000 Bewohner doch aus nicht weniger als 40 Nationen. Die stärkste Abordnung stellen dabei unsere Lieblingsnachbarn aus Deutschland. Bestens rundum versorgt wird die Bevölkerung von 58 Mitarbeitern der Gemeinde, welche damit der sechstgrößte Arbeitgeber ist. Das 16 Millionen Euro-Budget wird am deutlichsten durch Sozialkosten belastet, sorgt aber bekanntermaßen auch für eine Reihe von Freizeiteinrichtungen wie der bestens angenommen Kunsteisanlage unweit der Steinhalle. „Wir nehmen auch nicht weniger als 400.000,- Euro für freiwillige Förderungen der Bevölkerung in die Hand. Damit unterstützen wir unter anderem den Kinderskikurs, günstige Badegelegenheiten und auch gesonderte PV-Förderungen“, spannte Niggas den Bogen seiner Ausführungen, um einmal mehr die Bedeutung der Wirtschaft für Lannach herauszuarbeiten, ohne deren Abgaben die Aufrechterhaltung des örtlichen Lebens in der bekannten Qualität nicht möglich sei. Konkret nannte er mit Magna Power Train, GL Pharma und Internorm die drei größten Arbeitgeber, unterstrich aber auch die volle Gemeindeunterstützung für jeden einzelnen Lannacher Betrieb.
Das größte Kapital sind bekanntermaßen gut qualifizierte Mitarbeiter und solche wurden auch heuer wieder auf die Bühne gebeten bzw. ausgezeichnet: Chantal Hierhold, Nadine Koppatz, Leonie Lepaj, Linda Pflügl, Tobias Hubmann, Jakob Hellfried Lettner, Andreas König, Markus Tittl, Simon Wolfgruber, David Schuster, Manuel Palfner und Christian Franz Treffler gratulierte man zum Abschluss ihrer Lehrberufe. Florian Kahr und Julia Sommer wurde zur erfolgreich absolvierten Meisterprüfung gratuliert. Niggas brachte seine Freude darüber zum Ausdruck und sagte, dass man stolz auf die motivierten Jugendlichen sei.
Mit der bekannt herausragenden Kulinarik der Familie Knaus und ihrem Culinarius-Team genossen die Gäste den Abend sichtlich, nützten ihn auch für gute Gespräche und demonstrierten damit einmal mehr den guten Zusammenhalt in Lannach.