Die Regionalzeitung der Süd-Weststeiermark - Auflage: 36.300 Stück

Nächste Ausgabe: 1. August 2024

LR Amon: „Lannach hat eine bereits 850-jährige Geschichte und eine sehr gute Zukunftsperspektive!“

Es war ein ganz besonderer Festtag, den Lannach nunmehr nachholte. Mit einer Festveranstaltung und einer hochinformativen Festschrift, welche die zahlreichen Umwälzungen spannend aufarbeitet.

 

Festschrift, sondern auch die Feierstunden verliefen sehr kurzweilig. Auch als Historiker Univ.-Prof.i. R. Dr. phil. Stefan Karner gebeten wurde, über die Geschichte zu sprechen. Eingangs streute er den Verfassern der Festschrift, Martina Schneid und Amtsleiter Daniel Kahr Blumen, welche ganze Arbeit geleistet haben. „850 Jahre Lannach – es sind 30 Generationen an Menschen. Vom Ritter begonnen über Leibeigene, Bauern, Arbeiter bis zum IT-Spezialisten!“ Karner streifte das Hochmittelalter (Zeit der Minnesänger) über die Türkenzeit und die Industrialisierung, welche vor 150 Jahren die Eisenbahn und Ziegelerzeugung nach Lannach brachten. Interessant, dass vor 850 Jahren große Teile der heutigen Steiermark zu Kärnten gehörten, als ein gewisser „Walther von Lunach“ auftauchte. Von da an gab es die „bayrischen Lunacher“, was eben in ersten urkundlichen Erwähnungen seinen Niederschlag fand. Viele Umwälzungen und maßgebliche Geschlechter später brachten die Dachziegel- u. Tonwarenfabrik (1908 bis 1967) und die Lannacher Heilmittel GmbH (gegr. 1947, 1966 von Leopold Bartenstein übernommen, heute GL Pharma) ersten Wohlstand nach Lannach.

„Die Markterhebung von Lannach 1995 war das Symbol für die gewaltige Aufbauleistung seit den 1950er-Jahren unter mehreren Bürgermeistern – seit bald 30 Jahren unter Josef Niggas. Dazu gehörten auch die Pfarrerhebung und der Kirchenbau einige Jahre zuvor“, führte der renommierte Historiker aus, um schlussendlich von einer steirischen Vorzeige-Gemeinde zu sprechen: „Ortsumfahrung 1979,
Erdöl-Tanklager, Raiffeisen-Saatgut-Betrieb, Internorm-Produktionsstätte, Steinhalle, Rathaus, Bürgerservicezentrum und Magna mit rund 2000 Beschäftigten. Dazu ist der Bevölkerung, den Unternehmern und der Gemeindepolitik heute herzlich zu gratulieren!“