Die Regionalzeitung der Süd-Weststeiermark - Auflage: 36.300 Stück

Bischof Wilhelm Krautwaschl krönte das Jubiläumswochenende mit seinem Besuch in Bad Schwanberg, was Bgm. Schuster und GF Fraydl mit Stolz erfüllte. Foto: pixelmaker.at

Mit einem würdigen Jubiläumswochenende beging Familie Fraydl mit ihrem Team im Heilmoorbad den 50. Geburtstag und konnte sich über eine große Anzahl von Festgästen aus Wirtschaft und Politik freuen.

An der Spitze Bischof Wilhelm Krautwaschl, der am Sonntag die Heilige Messe in der Klosterkirche zelebrierte. Am Freitag gab’s ein Gala-Dinner, am Samstag beim Tag der offenen Tür waren unter anderem Bezirkshauptfrau Doris Bund, Bürgermeister Karlheinz Schuster, NR-Abg. und Gewerkschafter Josef „Beppo“ Muchitsch sowie Harry Prünster zu Gast.
Der nunmehrige Geschäftsführer Gernot Fraydl skizzierte in seiner Festrede die jüngsten 50 Jahre des früheren Kapuzinerklosters, welches 250 Jahre lang das Ortsbild geprägt hat. „Als sich 1973 die Möglichkeit zum Kauf bot, wurde mein Großvater, der Möglichkeiten suchte, das Heilmoor größeren Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen, mit den Kapuzinermönchen einig, welchen das Wohnrecht auf Lebenszeit eingeräumt wurde“, führte er aus. Später führte 30 Jahre lang der frühere Torhüter des Fußballnationalteams, der bei Sturm und GAK sowie im Ausland erfolgreich sein Tor reinhielt, das Moorbad. 2011 setzte er noch den zukunftsweisenden Neubau um, ehe 2015 mit dem nunmehrigen GF die dritte Generation das Ruder übernahm. Mit der Renovierung des früheren Klos-ters wurde vor 5 Jahren ein weiterer wichtiger Modernisierungsschritt gesetzt. Knapp 80 Mitarbeiter sind heute im gut ausgelasteten Hotel bzw. der Kuranstalt tätig. Fraydl bedankte sich bei den vielen Weggefährten, welche den Erfolg in dieser Form ermöglicht hatten, speziell bei den zahlreich anwesenden Ärzten und dem „Moorverantwortlichen“ Karl Leitinger.

Tisch, Sessel, Kleiderbügel & Zahnputzbecher

Bgm. Karlheinz Schuster gratulierte dem größten Arbeitgeber des nunmehrigen Kurortes zum Erfolg, speziell auch dem Seniorchef, der das Haus über lange Zeit geprägt habe. Für Erheiterung sorgte er mit dem Verlesen einer BH-Verordnung aus den Anfangsjahren, welche die Ausstattungsrichtlinien vorschrieb: Bett samt Vorleger, je ein Tisch und Sessel, Kasten mit mindestens vier Kleiderbügeln, ein Zahnputzbecher und zwei Handtücher galten darin als Verpflichtung.
Schuster hob das Moorbad als Leuchtturm der regionalen Tourismusbemühungen hervor, welches auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei und viele regionale Arbeitsplätze biete, dankte in diesem Zusammenhang auch den Nachbarbürgermeis-tern. Gemeinsam mit dem WK-Vertreter Hans Pirker unterstrich er auch die herausragenden Bemühungen des früheren LT-Abgeordneten Manfred Kainz und Alt-LH Schützenhöfer um die Ermöglichung der Ausbauschritte. LAbg. Maria Skazel überbrachte die Glückwünsche der Wirtschaftslandesrätin, unterstrich den Aspekt von inzwischen 38.000 Gästenächtigungen und rückte den Festgästen die Schönheit der Region ins Bewusstsein: „Wir wohnen im Schilcherland, wo erfreulicherweise immer mehr ihren Urlaub verbringen möchten!“

PVA-Vertrag Schlüssel zu weiterem Wachstum

Schlussendlich betonte NR-Abg. Josef Muchitsch seine Freude über das erfolgreiche 146-Betten-Haus, wo er bereits 2011 die riesige Baustelle besucht habe. „Gerne habe ich mich auch dafür verwendet, das Zustandekommen des PVA-Vertrages zu unterstützen, bereue keine Sekunde der Anstrengungen dafür“, führte der Gewerkschafter aus, der in den letzten Monaten eine Vielzahl von neuen, verbesserten Kollektivverträgen verhandelt hat. Er dankte speziell den Moorbad-Mitarbeitern für ihre Arbeit an den heilungsuchenden Menschen und betonte, nur positive Rückmeldungen auch von persönlich bekannten Menschen erhalten zu haben.