Helmut Hochnegger: Starke Stimme
für Maklerkollegen und Kunden
Der 3. Oktober 2023 markiert im Leben des Eibiswalder Versicherungsmaklers Helmut Hochnegger einen besonderen Tag. In Wien wurde er von den Mitgliedern der IGV Austria – der größten Interessensgemeinschaft österreichischer Versicherungsmakler – zum Präsidenten bestellt. Mit der Aktiv Zeitung sprach er über damit verbundene Ziele und wie es gelingen kann, als Makler Kunden Sicherheit in einer unsicheren Zeit zu geben. Foto: photoworkers.at
Aktiv: Als in Eibiswald ansässiger Versicherungsmakler zum Präsidenten der größten Interessensgemeinschaft Österreichischer Versicherungsmakler gewählt zu werden, ist ein Erfolg, der von Fleiß und Erfahrung spricht. Wie gestaltete sich der Weg an die Spitze der IGV?
Hochnegger: Über Umwege. Es war 1995, als ich als absoluter Quereinsteiger – mein Lehrberuf ist Wasser- und Heizungsinstallateur – in die Versicherungsbranche kam und mich schnell auf eigene Beine stellte. Vom Start weg erkannte ich, dass ich Kunden nur als Makler bei allen Versicherungsprodukten das wirklich beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei Prämien und Schadensabdeckung bieten kann.
Mit Gunther Riedlsperger gründete ich Styriawest, erarbeitete mir einen stetig wachsenden Stamm an Privat- und Gewerbekunden und eröffnete 2012 gemeinsam mit drei Mitarbeitern mein Versicherungsbüro Hochnegger in Eibiswald.
Als ich das Büro für unser Gespräch betrat, wurde ich schon von zwei Mitarbeitern am Empfang begrüßt. Wie groß ist das Hochnegger Team heute?
Mittlerweile kümmern sich zehn bestens geschulte Mitarbeiter um die Anliegen unserer Kunden und darüber hinaus gibt es zahlreiche Kooperationen mit selbstständigen Maklerkollegen.
Das klingt für ein „Landbüro“ nach einem beeindruckenden Wachstum. In welchen Regionen sind sie tätig?
Unsere Privatkunden kommen vorwiegend aus den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz. Gewerbekunden betreuen wir in der ganzen Steiermark bis hinein in den Wiener Raum.
Was bietet Hochnegger Unternehmen, was diesen Zulauf bedingt?
Wir haben uns schon vor vielen Jahren auf die Bereiche Betriebshaftpflicht und Betriebsrechtsschutz spezialisiert. Für Unternehmer sind wir sowohl starker als auch erfahrener Partner.
Ein starker Partner verspricht auch die IGV ihren Mitgliedsbetrieben zu sein. Wie lange sind Sie mit ihrem Unternehmen schon Teil des größten Maklerverbundes Österreichs?
Mein Beitrittsjahr war 2017. Damals wurde ich vom Start weg zum Präsidenten für die Steiermark gewählt. Eine Position, die ich nicht nur mit Engagement ausübte, sondern die mir auch die Möglichkeit gab, den Verband – unter der IGV Austria als Dachverband gibt es ja sieben Ländergruppierungen – von innen heraus bestens kennenzulernen. Dieses Basiswissen kommt mir in der jetzigen Position zugute.
Wie viele Mitgliederbüros bringt die IGV Austria derzeit unter einen Schirm?
In Summe sind es rund 180 Büros mit über 900 Mitarbeitern und einem jährlichen Prämienvolumen von 500 Millionen Euro. Getragen von dieser Mitgliederstärke sind im Büro in Wien 15 Mitarbeiter beschäftigt, um den IGV Maklern das Arbeitsleben zu erleichtern. Herzstück ist unter anderem die IT-Abteilung, mit der wir über eine der modernsten Abwicklungsplattformen verfügen. Und auch wenn es um das Ausverhandeln von Partner- und Produktvereinbarungen mit den Versicherern geht, hat man als Gemeinschaft ein ganz anderes Standing.
Wie legen Sie Ihre Präsidentschaft an? Wo setzen Sie Schwerpunkte?
Verwaltungstechnisch ist es mir wichtig, personell gut aufgestellt und ständig am Puls der Zeit zu sein. Nur so lässt es sich schnell handeln. In Zeiten der Digitalisierung kommt der Verstärkung des IT-Bereichs eine besondere Bedeutung bei, um aktiv und fit für die Zukunft zu bleiben. Mit dem bald fertiggestellten IGV-Kundenportal werden wir hier einen Meilenstein setzen.
In meiner Prioritätenliste ganz oben steht aber die Kommunikation mit den Mitgliedern. Ich lebe den Grundsatz „Beim Reden kommen die Leut‘ zusammen.“ Wichtig ist mir dabei, die Jugend mit ins Boot zu holen und junge Makler als „Next Generation“ aufzubauen. Ihnen Wege aufzuzeigen, betriebliche Nachfolgen gut zu lösen, ist Schlüssel für den Erfolg der Zukunft.
Das klingt gut, aber auch nach viel Arbeit. Wie meinen Sie, den Spagat zwischen ihrer neuen Aufgabe für eine ganze Branche und ihre eigenen Kunden vor Ort schaffen zu können?
Ich bin und bleibe in Eibiswald. Natürlich werde ich Wien nun öfter besuchen, aber für meine Kunden ändert sich dadurch nichts. Im Gegenteil, sie profitieren durch meine starke Stimme in der IGV Austria und durch bestens ausverhandelte Verträge. Diese wird es zum Beispiel im Hinblick auf die zunehmenden Katastrophenschäden auch brauchen. Denn es wird diesbezüglich verstärkt schwierig, am Markt günstige Prämien zu bekommen.
Gibt es abschließend einen Tipp, den sie Versicherungskunden mit auf den Weg geben möchten?
Ja. Es ist zu empfehlen, sich über die Wintermonate Zeit zu nehmen, um die Versicherungsverträge für Gebäude und Einrichtung auf den genauen Deckungsumfang inkl. der Katastrophenschäden zu prüfen. Denn wenn der letzte Sommer eines zeigte: Ohne guten Versicherer an der Seite geht es in unsicheren Zeiten einfach nicht.
Danke für das Gespräch.