15 Jahre ließ der Lannacher Herbert Gigerl mit der von ihm gegründeten Initiative „hilf mir helfen“ bei Menschen mit Behinderung in Burkina Faso Hoffnung durch Selbsthilfe wachsen. Nun zog er einen Schlussstrich und sagt Unterstützern noch einmal Danke!
Unvergessen wird Herbert Gigerl seine erste Reise vor nunmehr 15 Jahren nach Burkina Faso – eines der ärmsten Länder Afrikas – bleiben. Denn was er dort sah, war Elend in Reinkultur. Dabei ist das Land reich an hochwertiger Baumwolle. Mit dem Ansatz, diesen „Schatz“ für die Ärmsten der Armen – die Behinderten – wirtschaftlich nutzbar zu machen, rief er die Initiative „hilf mir helfen“ ins Leben.
„Meine Idee war es, Webstühle zu schaffen, die von Menschen mit gelähmten oder gar keinen Beinen bedient werden können“, erinnert sich Gigerl zurück. Ein befreundeter Techniker nahm sich der Sache an und Gigerl gab den Startschuss für eine Spendenaktion, die alle seine Erwartung übertraf. „Aus einem Webstuhl wurden im Laufe von 15 Jahren 26. An unterschiedlichen Orten von Burkina Faso aufgestellt, erhielten Behinderte damit eine Grundausbildung im Weben“, ist Gigerl jedem einzelnen Spender, aber vor allem auch seinen beiden Mitstreitern Markus Katzlinger (technische Webstuhlausstattung) und Franz Griesser (Reisebegleiter und Übersetzer) dankbar.
Um die Sicherheit des Geldflusses zu gewährleisten, war er selbst viele Male in Burkina Faso vor Ort. Viele Menschen, die er dort kennenlernen durfte, wurden ihm zu guten Freunden. Aufgrund seines Alters, aber auch wegen der unsicheren Lage im Land, fasste er schweren Herzens den Entschluss, seine Initiative zu beenden. Das verbliebene Geld legte er in die Hände von Peter Krasser und Othmar Weber – zwei, die in Afrika seit Jahren unbezahlbare Entwicklungsarbeit leisten.