Die Regionalzeitung der Süd-Weststeiermark - Auflage: 36.300 Stück

Nächste Ausgabe: 18. April 2024

Großer Bahnhof für ein wirklich bahnbrechendes Projekt. Mit dem Umbau des Bundesschulzentrums Deutschlandsberg will man einen Bildungscampus schaffen, der für Schüler und Lehrer alle Stückerln spielt.

Die Vorfreude war den Verantwortlichen bei der Projektpräsentation ins Gesicht geschrieben. 2025 soll der Spatenstich für eine umfangreiche Modernisierung des Bundesschulzentrums Deutschlandsberg erfolgen. Einzug soll dann nicht nur die HTL halten, so soll das gesamte Gebäude – mit BG/BORG, HAK/HAS und HLW/FW – neu aufgestellt werden.

„Es wird großartig werden“, sind die Verantwortlichen überzeugt. Denn die Vorstellungen, was das sanierte Bundesschulzentrum alles können soll, sind konkret.
So soll nicht nur Platz für die HTL Bulme geschaffen werden – nein, dem gesamten Gebäude steht eine umfassende Modernisierung in sämtlichen Bereichen bevor.

Weg frei für das Department-System

Wegweisend war der Partizipationsprozess im Vorfeld. „Dabei haben wir uns Schulformen in Innsbruck und Wien angesehen. Wir lernten das Department-System kennen, das wir in an diesem Standort nun auch integrieren wollen“,
merkt Gerda Lichtberger, Hausverwalterin des BSZ und Direktorin des BG/BORG, an. Mit am Prozess beteiligt waren Andrea Reschinger (HLW/FW), Elke Herler (HAK/HAS) und Manfred Ernst (Abteilungsvorstand der HTL Bulme).
Beim Department-System haben Schüler der Oberstufen keine Stammklassen mehr.
Das heißt, die Lehrerzimmer werden dezentral im jeweiligen Department integriert und die Schüler werden in einem Raum des jeweiligen Departments (Fachbereiches) – ähnlich einer Universität – unterrichtet.
So können etwa in der Deutschklasse in einer Stunde die HLW-Schüler unterrichtet werden und in einer anderen Stunde die HAK-Schüler.
Trotz dieses „Zusammenwachsens“ soll aber jede im BSZ untergebrachte Schule ihre Identität bewahren. Damit das gelingt, werden Direktion, Sekretariat und Konferenzräume nach Schulform getrennt untergebracht.
Auch die Bereiche für die Schüler (Homebase) werden sich dort befinden. Hier können Unterrichtsmaterialien gelagert und Klassenkollegen getroffen werden.
Wichtig ist, dass die Unterstufe ihre Stammklassen behält. „Schüler in diesem Alter brauchen noch mehr Struktur, um gut lernen zu können“, spricht Lichtberger aus Erfahrung.

Bildungscampus für die Zukunft

Geschlossen war man bei der jüngsten Präsentation überzeugt, dass in Deutschlandsberg wirklich Großes entstehen wird. „Das wird ein Bildungscampus für die Zukunft.
Etwas wirklich Bahnbrechendes für ganz Österreich“, ist Lichtberger voll der Vorfreude.

Mit den Worten: „Es ist eine Vision für das ganze Haus“, beschrieb Wolfgang Geissler, GF der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), am Präsentationstag den umfangreichen Umbau.
Um 2025 den Spatenstich für das Megaprojekt – Investitionssumme konnte noch keine genannt werden – setzen zu können, will man Ende dieses Sommers mit der Ausschreibung für Architekten beginnen.

Als Bauträger will die BIG mit dem Bundesschulzentrum das Klimaaktiv-Gold-Gütesiegel erreichen. Eine Zielsetzung, die in die Planung natürlich bereits vom ersten Strich an miteinfließen muss.