Die Pflichttrophäenschau, die Jagdhunde Präsentation und schließlich der Bezirksjägertag stellte jüngst Höhepunkte im Jagd-Jahr dar. Im Zentrum stand das Bekenntnis zur Natur.
Für Jäger und alle an der Jagd Interessierte ist die Pflichttrophäenschau ein jährlicher Fixtermin. – Und dieser fand vorgelagert zum Bezirksjägertag statt.
Nach einer vorangegangenen Jagdhunde Präsentation konnte der Bezirksjägertag des Jagdbezirkes Deutschlandsberg mit Bezirksjägermeister Johann Silberschneider und namhaften Referenten in Bad Schwanberg vor vollem Haus stattfinden.
Als Ehrengäste konnten unter anderem Durchlaucht Alfred von und zu Liechtenstein, Vertreter der BH DL Mag. Franz Krieger und Bgm. Mag. Karlheinz Schuster willkommen geheißen werden.
Jagd im Spannungsfeld
Von den Jagdhornbläsern Bad Schwanberg musikalisch eingeleitet, verwies Silberschneider auf starke Veränderungen im Jagdwesen. Sein Ziel sei es, die Jagd aktiv für die nächsten Generationen zu gestalten.
„Wenn wir die Gestaltung der nicht jagenden Bevölkerung bzw. den Jagdgegnern überlassen, werden wir die Jagd nicht wiedererkennen. Die Jagd befindet sich im Spannungsfeld zwischen traditionellem Handwerk, Regionalität und Naturverbundenheit auf der einen Seite und einer immer intensiver werdenden Land- und Naturnutzung auf der anderen Seite“, brachte es Silberschneider auf den Punkt.
Man stehe aktuell vor der Herausforderung, dass viele unterschiedliche Gruppen – Biker, Tourismus, Alpinvereine, Wandervereine usw. – Anspruch auf eine möglichst individuelle Naturnutzung erheben. Der Druck von unterschiedlichsten Interessensgruppen auf die Natur wächst ständig.
„Vor diesem Hintergrund wird Lobbying für Wildtiere und für die Jagd in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Der Wunsch nach einer heilen Welt verklärt hier oft den Blick auf die ökologische Realität“, weiß der Bezirksjägermeister um die Problematik.
Nach dem Bericht des Reh- und Niederwildreferenten Ing. Harald Safran, der unter anderem auch auffallende Krankheitsfälle im Raum Pirkhof-Stainz-St. Stefan beleuchtete, kam von LJM Stv. Thierrichter vor allem der Appell um die Sorge und die Pflicht des Wild- und Tiermanagements zu tragen. Des Weiteren appellierte er für ein gesetzeskonformes Verhalten der Jäger und einen verantwortungsvollen Umgang mit Waffen.
Der Leiter des Anlagenreferates der BH DL Franz Krieger, dankte den 1.834 Jägern im Bezirk für ihr Wirken. So konnte beim Reh- und Rotwild der Abschussplan ordnungsgemäß erfüllt werden. Beim Gamswild ist noch „Luft nach oben“.
Nach Ehrungen verdienter Jäger schloss man mit der Steirische Landeshymne den Bezirksjägertag. •